Der Zirkel der Magier hatte gestern ein sehr ungewöhnliches Treffen in Aqueron. Das außergewöhnliche an diesem Treffen war, dass der Zirkel dieses Mal in einer Taverne getagt hat und den Bund von Awarnor sowie verschiedene andere Recken zu eben diesem Treffen eingeladen hat. Zweck des Treffens war ein Plan zur Tötung Turins, des Anführers des Schattenkultes, sowie die Beschaffung eines Amulettes, mit dem mindestens Mordrak, der Waffenmeister der Schattenweberin und vielleicht sogar Arkasha selbst aufgehalten werden können soll. Zu den Ergebnissen dieser Vorhaben wird in separaten Artikeln dieser Ausgabe berichtet.
Doch nicht nur die Art des Treffens des normalerweise eher außen stehenden Magierrates war ungewöhnlich, sondern auch sein Fortgang. Während des Treffens nämlich gesellte sich der Nekromant Rak’Shazzar zu diesem Treffen. Bei sich führte der Rake den regungslosen Nostrok, welcher trotz seiner eigenen Mitgliedschaft im Zirkel von eben jenem per Kopfgeld gesucht wurde. Der Nekromant forderte jedoch nicht das Kopfgeld, sondern den Platz im Zirkel, den der ehemalige Nekromantenvertreter Rastlin im Zuge seiner Steinwerdung hinterlassen hat.
Der Zirkel entschied, dass Rak’Shazzars Anspruch auf den Platz rechtens wäre, knüpfte seine Aufnahme jedoch an die Bedingung, dass er sich zuvor als würdig erweise müsse, indem er von jedem Mitglied des Zirkels eine Aufgabe erhalten und lösen müsse. Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels wurden noch nicht alle Aufgaben gelöst, ein Nachtrag folgt gegebenenfalls in der nächsten Ausgabe. Derzeit verbringt der Anwärter auf den Posten des mächtigsten Nekromanten seine Zeit etwa damit mit einer Puppe zu spielen, den Eichhörnchen zu lauschen oder auf einen Krüppel aufzupassen.
Nachdem über den Raken entschieden wurde, folgte die Verhandlung bezüglich Nostrok, in der nach längerer Diskussion beschlossen wurde, dass Nostrok seinen Platz im Zirkel trotz seiner Verstöße behalten durfte.
Wie der Plan des Magierzirkels es vorsah, wurde ein Portal erschaffen, welches direkt in das Kultistenlager führte, in dem deren Anführer Turin sich aufhielt. Der Kampf gegen die unwichtigeren Schattenkultisten wurde so lange geführt, bis ihr Anführer Turin sich endlich persönlich zeigte. Während die Recken, die der Zirkel der Magier zusammengerufen hatte, die niederen Schergen weiterbekämpfte, wurde Turins Feindschaft gegenüber dem Zirkelmagier Jeron ausgenutzt, um ihn abzulenken, während Honore, der Köpfer, sich ihm von hinten näherte, um diesen mit einer vom Zirkel geschmiedeten und verzauberten Waffe niederzustrecken. Von Angriffen ähnlicher Art durch einen elbischen Berserker, der allerdings mit keiner Waffe ausgestattet war, die die Schattenrüstung zu durchdringen vermag, vorgewarnt, konnte Turin diesen Überraschungsangriff allerdings blocken. Die Kombination von Jerons Ablenkungen und Mandred Honores mächtigen Hieben sorgte dann aber doch dafür, dass Turin den Kopf verlor, indem Honore ihm eben diesen von den Schultern schlagen konnte.
Turins Tod sorgte nicht nur dafür, dass Jeron seinen Kopf, sondern auch den fehlenden Teil eines Amulettes in Händen hielt, welches einst von Rak’Shazzar geschmiedet wurde und zu den mächtigsten Artefakten dieser Welt zählt. Laut dem Zirkelmagier Warek reicht eine Esse allerdings nicht aus, ein so mächtiges Artefakt wieder zusammenzufügen. Also begab sich die Versammlung zu der Weltenschmiede, jenem Ort, an dem der Legende nach Awarnor selbst geschaffen wurde. Auf den ersten Blick bestand dieser Ort aus acht steinernen Statuen, die einen ebenfalls steinernen Tisch umstanden. Einige der Recken, die dem Ruf des Zirkels gefolgt waren, berichteten von einer Vision dieses Tisches, in der dieser mit unterschiedlichen Gegenständen bestückt war.
Wirklich interessant wurde der Platz erst, als die steinernen Statuen angesprochen wurden und damit antworteten, den Recken Aufgaben zu stellen. „Erkenne es, wie es ist.“ „Vereine die 5.“ „Bringe das Leben zurück.“ „Stelle die Ordnung wieder her.“ „Möge das Licht die Wahrheit erhellen und möge der Schatten die Lüge verdecken.“ „Erkenne das Glück in deinem Leiden.“ „Erschaffe den Kreislauf aus Zukunft und Vergangenheit.“ „Befriede deinen größten Feind.“
Neben fünf Kristallen, die angeblich aus dem Totenreich stammten und die Essenzen der Elemente und der Magie darstellen sollten, lag im Uhrzeigersinn betrachtet ein Puzzle, das Chaos und Ordnung repräsentierte. Daneben folgten dekorierte Waffen für Krieg und Frieden, ein Grabstein und eine Pflanze, die aus Asche wächst, für Leben und Tod, sehr spezielle Spiegel für Vision und Realität, zwei gegenläufig laufende Sanduhren für Zukunft und Vergangenheit, eine zweiköpfige Maske für Glück und Leid und für Licht und Schatten Figuren der zwölf Schöpfungen der Erschaffer Awarnors im Licht und Figuren der Schöpfungen der Götter im Schatten.
Anschließend stellte Nostrok, der in diesem Zusammenhang von Jeron als einer der Erbauer Awarnors bezeichnet wurde, tatsächlich das Amulett wieder her, um die Weltenschmiede anschließend wieder zu versiegeln.