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Awarnorischer Bote IV-15-XII-02

Dörfer verschwinden im Schatten – Eine neue Bedrohung

von Loras Kamira

Wir müssen leider die Gerüchte, dass Siedlungen, ja sogar ganze Dörfer praktisch über Nacht verschwinden, bestätigen. Meine Quellen aus dem Palast des Großreiches und Berichte von Vertrauten des Agensteiner Großkönigs untermauern diese. Die Häuser blieben jedes Mal intakt, die Mauern und Tore waren unberührt. Nicht einmal Leichen waren zu finden. Diese unerklärlichen Vorkommnisse scheinen nur in und rund um Agenstein vorzukommen. Da Agenstein sich im Krieg mit den Schattenkultisten befindet, liegt die Vermutung nahe, dass die Schattenweberin auch für dieses Mysterium verantwortlich ist. Doch was bezweckt sie damit? Warum die Taktikänderung der Schatten? Und mit welcher unheiligen Hexerei bewältigt sie diese Missetaten? Fragen, die wir in Zukunft zu beantworten haben.

Agenstein scheint somit ein Schauplatz des Krieges zu werden. Neue Armeen marschieren durch das Land und sorgen für Verwüstung. Die Meinungen über ihre Ziele und Zugehörigkeit gehen auseinander. Die meisten agensteiner Offiziere halten sie für neue Truppen der Schattenweberin, einige bezweifeln dies jedoch, da die feindlichen Soldaten „verdammte untote Mistkerle“ seien und „diese Hundetochter Arkasha keine laufenden Leichen“ verwende (Zitate von Kasper von Fuhrfels, Kommandant des Bären-Kaders). Doch die meisten Soldaten der Agensteiner sind ungebrochenen Mutes. Ein Söldnerhauptmann namens Brutus Roderson, der freiwillig mit seiner Truppe, den Fünfgold-Söldnern, für sein Vaterland kämpft, kommentiert die Situation so: „Schattenkultisten, Untote, alles gleichgültig. Sie setzen ihren Fuß auf unser Land und wir bringen sie fünf Fuß drunter. Von allen Ländern Awarnors suchen sie sich das mit den besten Soldaten aus. Mir soll's recht sein. Sonst rosten wir noch ein.“ Mögen die Götter den Mut dieser Männer bewahren.

Techtelmechtel im Fürstenpalast

von Allistor Barns

Frieder, der siebzehnjährige Spross der Fürstin von Bergenhall, wurde mit der Tochter eines einflussreichen Händlers in einer eher unkonventionellen Situation überrascht. Auf einem großen Bankett im Palast der Fürstin wurden die beiden nach längerer Zeit vermisst und nach einer kurzen Debatte auch gesucht. Schließlich fand man die beiden in einer Nebenkammer ihrer meisten Kleider entledigt. In dieser peinlichen Situation behielt einzig die Fürstin einen klaren Kopf und trennte die beiden erst einmal, um dann die Situation zu bereinigen. Ihr Gast war außer sich vor Wut und forderte eine Vermählung, welche die Fürstin nur mit einer verächtlichen Handbewegung abtat. Wir dürfen gespannt sein wie diese Geschichte weitergeht.

Versammlung von Puppenspielern

vom Marrita Lehnbrun

Beunruhigte Stimmen aus der Mitte des Farmionischen Großreiches werden laut und berichten von einer ungewöhnlich großen Anzahl von Puppen und mehreren Puppenspielern, welche sich zu versammeln scheinen. Die wenigen Späher, welche von ihren Erkundungen zurückgekehrt sind, beteuern einige der kürzlich vermissten Bürger unter den Puppen gesehen zu haben. Es ist anzunehmen, dass sie auch für die anderen Vermissten verantwortlich sind, doch noch ist es nicht bewiesen.

Die Puppenspieler haben vor Ort ein Feldlager der Farmionischen Gardisten eingenommen und die Zahl ihrer Puppen wächst stetig. Bislang kann noch niemand sagen, was genau dort vor sich geht und aus welchem Grund sie sich versammeln, doch eine so große Truppenstärke an einem Ort verheißt nichts Gutes.

Dies ist das erste Mal, dass sie sich der Bevölkerung so offen zeigen und in großer Zahl versammeln. Der Awarnorische Bote wird natürlich weiter über die Geschehnisse berichten, sobald es Neuigkeiten über den Verbleib der weiteren Vermissten und die Machenschaften der Puppenspieler gibt.

Feengötter, oder nicht? – Eine Stellungnahme

Nach dem Artikel der letzten Sonderausgabe gab es eine zügige Reaktion des Herren Salvatore Schick, welche wir hier unverändert wiedergeben.

Geschätzter Thoran Hamhall,
ich hoffe Eurer Suche zu einem schnellen Ende verhelfen zu können. Mein Name ist Salvatore Schick, einer der Feengötter (oder eben nicht? Dieser Frage werde ich mich in diesem Leserbrief vorrangig widmen. Wenn es weitere Fragen gibt, dann könnt Ihr diese über Euren Kollegen Jurik Noldor an mich weiterleiten oder sie über den Boten stellen, ich bin ein treuer Leser und würde sie beantworten, so schnell das Retten Awarnors dies zulässt), um die es in Eurem jüngsten Artikel ging und die Euch noch sehr rätselhaft erscheinen.
Um nun zu beantworten, ob die Bezeichnung Feengötter richtig ist, werde ich mich zunächst dem Begriff selbst widmen, denn man muss ihn gut verstehen, um diese Frage beantworten zu können. Die Kernfragen lauten: Was ist eine Fee? Was ist ein Gott? Die erste Frage ist recht einfach zu beantworten. Eine Fee ist per definitionem ein Sammelbegriff für magische Wesen aus der Anderwelt. Die Anderwelt bezeichnet eine Welt, die der unseren ähnlich ist, jedoch mit viel mehr Magie durchdrungen, weshalb die Menschen ursprünglich auch dachten, die Elben kämen aus der Anderwelt. Um meinen Platz im Boten nicht überzustrapazieren stelle ich die Tatsache, dass die neun Clans Ronramars tatsächlich aus Ronramar kommen und es sich dabei um eine magische Welt handelt mal als gegeben hin. Es gibt viele Zeugen, die diese Welt besucht haben und sogar ihrem Untergang aufgrund exzessiver Magieflüsse beigewohnt haben. Auch dass die neun Clans mit Magie durchdrungen sind, ist nicht zu verleugnen. Man kann sie also guten Gewissens als magische Bewohner einer magischen Welt, einer Anderwelt, bezeichnen.
An diesem Punkt haben wir also Feen und mit mir und meinen Geschwistern diejenigen, die sie als Götter verehren.
Dann also zum interessanteren Teil, ein wenig Göttertheorie. Was macht einen Gott aus? Der wichtigste Punkt ist, dass an ihn geglaubt und dieser verehrt wird. Im Wesentlichen ist es das, was einen Gott ausmacht. Dass eine ganze Welt an uns geglaubt und uns verehrt hat, hat uns in gewissem Maße also tatsächlich zu Göttern gemacht, unabhängig davon, ob ihr oder jemand anders zum Beispiel die Taten von Puck als nicht gotteswürdig betrachtet. Es ist nicht die Aufgabe eines Gottes, nach menschlichen Maßstäben oder gar sinnvoll zu handeln. Vielmehr ist es die Aufgabe eines Gottes, nach dem zu handeln, wofür er steht. Während Madras in unserer Welt für Weisheit und Hilfsbereitschaft stand, stand Puck entsprechend für das Chaos. Es steht seiner Rolle also durchaus zu, sich mitten auf dem Schlachtfeld zu amüsieren. Vielmehr wäre ein direkteres Eingreifen geradezu unwürdig. Vielleicht noch ein Beispiel zu göttlicher Macht: sowohl Madras als auch Puck haben bereits Helden Awarnors von den Toten zurückgeholt. Um die von euch beschriebene Situation aber auch nach menschlichen Maßstäben etwas verständlicher zu machen: Puck war zu diesem Zeitpunkt noch so viel Macht gewohnt, dass er seinen Körper beliebig hätte verändern können. Ein ausgestochenes Auge war nur ein Loch in der gerade angelegten, nicht weiter wichtigen Kleidung.
Abschließend sei gesagt, dass nichtsdestotrotz jeder für sich entscheiden muss, ob er uns noch als Götter betrachten möchte, denn die Welt, in der wir wahrhaftige Götter waren, ist untergegangen und von den Wesen, die uns verehren, sind nur noch 13 übrig. Auch unsere Machtfülle ist sehr geschwächt, eine weitere Wiederbelebung würde Madras mittlerweile sein eigenes Leben kosten, die Wiederherstellung seines Auges ist entsprechend auch nicht ohne eine geschenkte Seele möglich, die Madras ohnehin niemals mehr annehmen würde.

Johann Goldtaler gegen den Gossenkönig

von Jimmy Beutelschneid

Wie es scheint ist ein neuer Mitspieler im Kampf um die Straßen Isaiahs und der umliegenden Städte aufgetaucht. Johann Goldtaler, der vielleicht jüngste Offizier in der Geschichte des Großreiches, will seine Erfolgsgeschichte offenbar fortsetzen und sich mit der Ergreifung Krugers die Lorbeeren verdienen, die ihm für den Aufstieg zum General noch fehlen. Vor wenigen Tagen erst verspottete er den mangelnden Erfolg derjenigen, die sich bisher um „den Abschaum kümmern sollten“ und bat darum, mit dieser Aufgabe betraut zu werden, „damit das Ansehen der Kaiserliche Armee nicht noch größeren Schaden nimmt“. Er untermauerte seine Bitte mit einem „Geschenk“ in Form von Karl Knüppel, einem von Krugers wichtigsten Unterweltanführern und einer großen Anzahl von dessen Schergen. Nach neuesten Informationen wurde seiner Bitte stattgegeben, mit der Auflage, dass er seine Beförderung erhält, wenn er Kruger innerhalb der nächsten drei Monate ergreifen würde.

Zum Abschluss des Artikels seien noch ein paar Worte über den Werdegang Goldtalers verloren. Sein Aufstieg begann wie aus dem Nichts, kurz nach dem Auftauchen der Schattenbedrohung. Auch davor gehörte er anscheinend zur Armee des Großreiches, fiel jedoch nie besonders auf. Die ersten Orden und Ränge erhielt er im Kampf gegen die beginnende Bedrohung, bevor der Kaiser korrumpiert wurde, schaffte es aber nach der Machtübernahme, nicht wie viele andere Helden im Kampf gegen den Kult hingerichtet zu werden, sondern weiterhin ein wichtiger Streiter der Armee zu bleiben. Zu den Offizieren schaffte er es dann, als er einen großen Teil dazu beitrug, die aufkeimenden Unruhen in der Bevölkerung im Zaum zu halten und größere Aufstände zu verhindern. Erwähnenswert hierbei ist, dass ihm seine Aufstiege ohne direkte Zusammenarbeit mit dem Schattenkult, sondern schlichtweg durch gute Arbeit für das Großreich zu verdienen.

Kurtisanenkomplott

von Allistor Barns

In der Hauptstadt des Großreiches ist es zu einem Komplott der Kurtisanen und Freudenhäuser gekommen, die Gardisten des Reiches haben ab dem ersten Tag des neuen Jahres keinen Einlass mehr in die Freudenhäuser der Hauptstadt. Angefangen hat alles mit der Freudenhausbesitzerin Augasta Bernistra, welche den Bund von Awarnor tatkräftig unterstützt. Seit dieser Woche sind bereits ihre Häuser den Gardisten der Wache verschlossen gewesen und sie will die Kampagne weiter durch das gesamte Großreich bringen. Es haben sich bereits andere Freudenhäuser angeschlossen, um damit gegen den von den Schatten beherrschten Kaiser zu protestieren. Wir sind gespannt, in welche Richtung sich das Ganze noch entwickeln wird und werden weiter darüber berichten.

lunar Letzte Ausgabe des Jahres

Ein aufregendes Jahr liegt hinter uns. Die Redaktion des Boten hat kontinuierlich seine Standorte gewechselt, die Macht der Schatten wächst stetig und die neue Fraktion der Puppen gefährdet den Frieden in unserer schönen Heimat.

Doch besinnen wir uns zurück auf all die Siege, die unsere Helden erringen konnten, und schauen wir mit Zuversicht auf die kommenden Monate. So ein Jahreswechsel birgt immer wieder die Möglichkeit des Wandels und der Veränderung. So verabschieden wir uns vom Jahr 15, dem Jahr der Taigur, und begrüßen in wenigen Tagen das Jahr der Lunar. Möge ihre Macht über Mond, Magie und Nacht unseren Helden in den kommenden Abenteuern beistehen und sie behüten.

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