Menu

AB_Header

Awarnorischer Bote IV-15-XII-01

Antwort des Gossenkönigs

von Jimmy Beutelschneid

Vor allem in Ockerfurth und einigen umliegenden Städten und Dörfern aber auch in Isaiah selbst sind einige Anschläge aufgetaucht, die offenbar von Ralf Kruger verbreitet wurden und auch immer noch werden, obwohl diese von den patrouillierenden Garnisonen regelmäßig entfernt werden.

„Ihro hochwohlgeborene Majestät Ralf Kruger von den Gossen gibt bekannt:
Wir freuen uns außerordentlich, von der verlogenen und von den Schatten korrumpierten Regierung als ernsthafte Bedrohung angesehen zu werden. Wir werden uns nicht scheuen allen Verrätern die Kreuze aus den Gesichtern zu prügeln. Jeder ist dazu aufgerufen, sich uns anzuschließen. Wir sind das wahre Volk, die rechtschaffenen Bürger. Niemand wird uns aufhalten.
Zur Feier des neuen Kopfgeldes kosten in der ersten Woche des zwölften Monats alle Freudenhäuser in Ockerfurth nur noch die Hälfte, die Gilden Isaiahs müssen in dieser Woche ihren Zehnten nicht zahlen und die ersten drei Gold, die in dieser Woche versoffen werden, gehen aufs Haus. Doktor Schlitzer, rechte Hand des Königs, im Namen ihrer Majestät.“

Als ob diese freche Antwort nicht Provokation genug wäre, wurden Gardisten und Kreuzfressen gefangengenommen, ihre Gesichter mit Faustschlägen solange entstellt, dass man sie nicht wiedererkennen konnte, und anschließend an öffentlichen Stellen als Ralf Kruger abgegeben, für den man jedes Mal die drei Goldmünzen Kopfgeld verlangte.
Wir sind auf die nächste Antwort des Kaisers gespannt und hoffen, dass diese Geschehnisse nicht soweit eskalieren, dass Unschuldige in Gefahr geraten.

Ein Plan zum Vernichten der Hexenkönigin

von Thoran Hamhall

Ich möchte berichten von meinem Zusammentreffen mit Madras, Puck und den awarnorischen Helden, die diese Feengötter, im Ansinnen, unsere Welt vor dem sich ausbreitendem Übel zu schützen, begleiten. Gleich zu Beginn meines Eintreffens traf ich auf Kurin, einen Kämpfer aus dem Großreich, der mir freundlich einige komisch riechende und etwas verbrannte, nussähnliche Dinge zum Essen anbot, begrüßt. Ich lehnte dankend ab, wäre aber sicher auch nicht dazu gekommen, sie zu kosten, denn vier Ansealy zogen auf dem Vorhof der Herberge auf und die Gruppe der Helden formierte sich, um eben diesen zu verteidigen. Da ich noch nie Ansealy gesehen hatte und von ihren Kräften und Fähigkeiten nur aus Erzählungen gehört hatte, fragte ich mich durch und begleitete die Helden auf den Vorplatz, um den Kampf zu beobachten. Anfangs erweckte es den Eindruck, die vier Ansealy würden zögern, sahen sie sich doch einer Übermacht aus fast zwanzig bewaffneten Helden gegenüber. Doch täuschte der Eindruck und sie waren so gar nicht beeindruckt von der Übermacht, die sich ihnen entgegenstellte, eher wirkte es im Nachhinein, als verhöhnten sie die Recken ob ihres Leichtsinns. Denn bereits als die ersten Waffen gegeneinanderstießen, zeigte sich die wahre Macht dieser Wesen. So fielen die ersten Recken in einen magischen Schlaf oder versteiften sich und kippten gelähmt um. Und dies nur aufgrund von flüchtigen Berührungen oder eines Blickkontaktes. Der in meinen Augen mächtigste Zauber, den diese Ansealy wirkten, bewirkte jedoch das Zerbersten der Knochen eines Reckens, der sich ihnen in den Weg stellte. Ich werde wohl nie das Geräusch vergessen, das entsteht, wenn ohne äußere Gewalteinwirkung im Inneren des Körpers die Knochen zersplittern. In all diesem Getümmel war es dann Puck, der an mir vorbei durch den Kampf ging, als wäre er nicht beteiligt und die Helden um ihn ohne Unterstützung zurückließ. Dann war es eben Kurin, der die Ansealy umschlichen hatte und ihnen in den Rücken fiel. Er landete einige wohl platzierte Treffer und durchschnitt die Formation dieser Wesen. Doch in einem Moment der Unachtsamkeit traf auch ihn der Zauber des Knochenbrechens und er ging unter Schmerzensschreien zu Boden. Dabei wurde ich gewahr, dass es dem Anführer offensichtlich möglich war, dass er die Kräfte der ihn umgebenden Ansealy auf sich selbst übertragen lassen konnte. Hätte eben dieser Anführer der Ansealy die seinen nicht zum Rückzug gerufen, wären die Helden trotz ihres Mutes und Einsatzes wohl unterlegen. Der Plan, einen der Ansealy gefangen zu nehmen und zu verhören, konnte nicht in die Tat umgesetzt werden.
Während sich die Ansealy zurückzogen und die Helden ihre Verwundeten versorgten, konnte ich eine weitere Gestalt erblicken. Neera. Sie ist eine, laut Kurins Aussage, Wächterdämonin und unparteiisch. Ursprünglich bewachte sie die wahren Namen der Feengötter wie Puck, Madras, der übrigens im Ursprung ein Mann ist und nur jetzt in einem weiblichen Körper steckt laut der Aussage von Puck, und Salvatore. Da sie allerdings vor einiger Zeit von den Helden um eben diese Feengötter befreit wurde und deren wahre Namen inzwischen bekannt sind, wacht sie nicht länger darüber, sondern streift von Dorf zu Dorf auf der Suche nach Zerstreuung und Spaß.
Nach dem Kampf konnten sich Madras, Puck und die Helden der eigentlichen Aufgabe widmen. Nämlich eine geheimnisvolle Kammer zu öffnen. Wie ich von einigen der Helden erfuhr, unter ihnen Egon aus Grünwalde, ein elbischer Reisender, der vorwiegend mit Timotheus, ebenfalls ein Reisender aus den Reihen der Menschen, der in einem ihm nicht bekannten Wald das Licht der Welt erblickte, unterwegs ist, wäre dies eine Kammer, die Puck ihnen gezeigt hätte und in dem sich der Plan zum Besiegen der Hexenkönigin befinden soll. Gemeinsam mit den anderen Helden bemühten sie sich um das Lösen von neun Holzrätseln, um in eben diese Kammer zu gelangen. Doch dies sei nur einer von vier Schritten hinein, mischte sich Puck ein. Schritt 1 war eine Schnitzeljagd nach fünf bestimmten Orten, von denen der letzte der Schlüssel zu Schritt 2 war. Hier mussten dann neun Worträtsel gelöst werden, wobei das neunte das Zusammensetzen der Wörter zu einem Satz war. An Schritt 3 arbeite man gerade und was dann Schritt 4 wäre, wüsste man noch nicht.
Dakio, ein arbeitsloser Söldner aus dem Gebirge, der gerne mal talentierte Schwertkämpfer im Blocken unterrichtet, erklärte mir, dass zum eigentlichen Besiegen der Hexenkönigin neben einem Ritual zum Beschwören eben dieser, neun Schwerter benötigt werden, von denen aktuell sechs im Besitz der Helden wären. Eines wäre aber zerstört worden, sprich es gäbe nur noch acht. Und eines wolle man neu schmieden, dann hätte man sieben. Und vielleicht ginge es dann auch mit sieben, wobei nicht bekannt ist, ob das Schwert, welches man neu schmiede, nicht das kaputte neunte ersetzen wird, so dass dann wieder neun Schwerter vorhanden wären.
Ich muss zugeben, dass ich nicht wirklich einen Einblick bekommen habe, da die Informationen doch sehr verworren an mein Ohr gelangten und in Summe so nicht wirklich stimmig waren. Daher wandte ich mich noch einmal direkt an Puck und Madras, die mir erklärten, dass es sich keinesfalls um eine Kammer von Puck handelte, sondern Puck sie lediglich dorthin geführt hatte. Eigentlich wäre dies der Ort, an dem sie eine Sicherung zur Rettung von Salvatore vermuteten. Dieser Feengott war nämlich am Abend zuvor von Arkasha höchst selbst getötet worden, als er sich ihr in den Weg stellte und ihr die Besitznahme eines Dolches der Hexenkönigin verweigerte. Wie es dazu kam erörtere ich in einem Interview mit einer der Puppenspielerinnen. Zusätzlich provozierte er die Schattenweberin wohl mit den Worten „Schatten braucht auch das Licht!“. Sie erstach ihn daraufhin mit eben dem erbeuteten Dolch.
Madras und Puck, die selbst bereits gestorben waren, vermuten daher, ihren Bruder Salvatore mit Informationen aus eben dieser Kammer zurück ins Leben rufen zu können. Der Bote wird sich bemühen, die weiteren Ereignisse dazu zusammen zu tragen.

Bruch zwischen Puppenspielern und Hexenkönigin

von Thoran Hamhall

Ich hatte das Glück, auf Ellyon Theonos zu treffen, eine der Puppenspielerinnen, mit denen der Bote bereits Interviews geführt hat. Auf ihre Spur brachte mich Gladius – wie das Schwert – ein bettelnder Prediger, der überall dort zuhause ist, wo ein Bett steht. Eigentlich zieht er von Dorf zu Dorf, um Almosen gegen seinen Hunger zu sammeln. In einem der letzten Dörfer traf er dann auf zwei Recken, die dem Ruf Madras folgten, und ihm wurde angeboten, sich anzuschließen, was er vermutlich in Aussicht auf einen gefüllten Magen tat. Inzwischen hatte er sich zum Verhandlungsführer zwischen der Gruppe und den Puppenspielern aufgeschwungen. Es ging dabei darum, eines der legendären Schwerter zu bekommen, welches sich eben im Besitz der Puppenspieler befindet. Als Gegenleistung wollten diese, dass die Helden um Madras sich dem Plan der Puppenspieler, den vollkommenen Frieden über Awarnor zu bringen, anschließen. Madras, der die Puppen als willenlose Sklaven ansieht und eigentlich gegen einen solchen Pakt ist, wollte diese Entscheidung der Gruppe überlassen. Daher kam es bisher zu keiner Einigung zwischen den Parteien und Gladius konnte mich in das Lager der Puppenspieler führen, wo ich auf eben Ellyon Theonos traf.
Sie berichtete mir, dass die Puppenspieler nicht länger hinter der Hexenkönigin stehen würden. Ja, sie hätten ihre Macht von ihr erhalten, aber die Hexenkönigin selbst bedrohe den Frieden in Awarnor und erwecke nicht länger den Eindruck, als würde sie das Vorhaben der Puppenspieler unterstützen, sondern nur eigene Pläne verfolgen. Ich musste schmunzeln, denn der Bote hat ja bereits Position zu dem „absoluten Frieden“ wie ihn die Puppenspieler und die Hexenkönigin propagieren, bezogen. Ich konfrontierte sie und fragte, woher sie denn jetzt wisse, dass die Hexenkönigin keinen Frieden verbreite? Vielleicht aus einer unserer letzten Ausgaben? Sie lachte, bestätigte, dass die Puppenspieler den Boten lesen würden und dankbar wären, dass wir ihnen eine Stimme geben würden. Meine Frage, ob die Puppenspieler dann lediglich Puppen der Hexenkönigin sein, verneinte Ellyon. Offenbar würden sie als Untergebene der Hexenkönigin gesehen werden, was aber nicht den Tatsachen entsprechen würde. Die Hexenkönigin selbst wisse noch nichts von dem Bruch, trotz der Anwesenheit der Ansealy im Lager der Puppenspieler und eines bereits stattgefundenen Gespräches zwischen Ellyon Theonos und einem der Kommandanten der Ansealy.
Auch berichtete sie mir, dass Arkasha die Schattenweberin am Abend zuvor im Lager war und der Hexenkönigin einen magischen Dolch entwendete. Dieser Dolch solle die Fähigkeit besitzen, die Feengötter zu töten. Das stellte sie auch gleich unter Beweis, als sich der Feengott Salvatore ihr in den Weg stellte und sie mit den Worten „Der Schatten braucht auch das Licht!“ provozierte. Arkasha erstach den Feengott daraufhin und verließ das Lager wieder. Die Hexenkönigin, eines mächtigen Reliktes beraubt, zog ebenfalls ab.
Ellyon Theonos bestritt, dass es eine Verbindung zwischen den Puppenspielern und Arkasha geben würde. Es wären auch keine Puppen oder Puppenspieler an Arkasha überstellt worden, wie es ein bestehender Nichtangriffspakt zwischen Arkasha und der Hexenkönigin eventuell hätte fordern können. Dieser scheint nach dem Raub des Dolches allerdings nicht mehr existent zu sein.
Eine Entwicklung die uns, den freien Völkern ja zu Gute kommen kann, wenn sich unsere Feinde untereinander bekämpfen und schwächen.

Zurück


Kommentar

email address:
Homepage:
URL:
Comment:

Name:

E-Mail (required, not public):

Website:

Kommentar :

Prüfziffer:
8 mal 5  =  Bitte Ergebnis eintragen