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Aqueron

Im Südwesten Awarnors liegt das Reich Aqueron, durch weite Gebirgsketten von seinen nördlichen Nachbarn und dem Farmionischen Großreich getrennt. Die Landschaft Aquerons ist abwechslungsreich, wenn auch oft unwirtlich.

Der Süden und Südosten des Landes sind von weiten Marschen durchzogen, die gelegentlich in heimtückische Moore oder nahe der Küste in brackige Mangroven münden. Diese Gegenden sind kaum zivilisiert und bieten allerhand Gefahren Unterschlupf. Man munkelt nicht nur von gefährlichen Echsen oder monströsen Vogelwesen, auch Sumpfoger und Stämme verwilderter Menschen sollen einige der abgelegeneren Gegenden bewohnen. Zum Westen hin wird das Land etwas fester, jene fruchtbaren Auenlandschaften sind schon weiter von Menschen erschlossen und stellen die einzige Kornkammer des Landes. Hier finden sich befestigte Dörfer und gelegentliche Burgen der Lehnsritter.

Aqueron

Lenkt der Reisende seine Schritte in den Norden des Landes, wird er zunehmend Felsgestein aus dem flachen Land erwachsen sehen, das sich rasch und nahtlos in die nördlichen Gebirge aufschwingt. Hier regnet es oft und heftig, so dass die zahlreichen Flüsse, welche die Auen und Marschen im Süden speisen, seit Jahrtausenden tiefe Schluchten in die leicht bewaldeten Felsen graben. Voll urtümlicher Schönheit sind die seltsam gewachsenen Kluften, uralten Findlinge und tausendfach tosenden Wasserfälle. Als würde eine solch unpässliche Gegend nicht ohnehin schon jedem größeren Angriff trotzen, thronen hier mächtige Burgen und befestigte Städte, wie sie sonst kein Volk Awarnors zu errichten vermag. Manche der efeuumrankten Gemäuer sind über ein Jahrtausend alt und trotzen noch immer der Witterung.

Die Geschichte des Landes erzählt von mächtigen Drachen, denen die Bewohner Aquerons früher die Stirn bieten mussten. Noch heute zieren die traditionellen Drachentöterwaffen, Armbrust und Lanze, die Wappen der meisten Adelsfamilien. Diese Bedrohung ist jedoch weitgehend Vergangenheit.

Staat und Kirche sind in Aqueron eng verflochten. Die Menschen glauben an vier die Prinzipien der Welt verkörpernde Gottheiten: Lyre, die Schöpfung, fürsorglich und vergnügt, Selphos, der Wandel, wissbegierig und sanft, Telos, die Zerstörung, zornig und furchtlos, und Saphone, die Unvergänglichkeit, einsam und schön. Das Gleichgewicht dieser Mächte gilt als unabdingliche Notwendigkeit, und so fühlt sich der Aqueroner berufen, es zu wahren. Je nachdem, auf welche Weise er dies am besten zu können glaubt, wendet er sich der einen oder anderen Gottheit stärker zu. Entsprechend gleichrangig sind die Priesterschaften der vier Götter, die aus einer Vorsehung den »Ausgleicher«, den König auf Lebenszeit, bestimmen. Dieser wiederum darf die Hohepriester einsetzen. Bisher wählten die Priester wohl gut, denn ein Missbrauch dieser Macht ist nicht überliefert.

Die Lehnsritter, die die einzelnen Landstriche verwalten, haben sich direkt vor dem König zu verantworten, wofür sie einmal alle vier Jahre zum »Großen Rat« in die Hauptstadt Aquia reisen.

Die Aqueroner sind ehrliche, bescheidene Menschen, die dennoch nicht einen gewissen Stolz vermissen lassen. Ihr Glaube an das Gleichgewicht und ihre Rolle darin nehmen die meisten ernst, so dass sie Situationen und andere Menschen häufig unter diesem Gesichtspunkt beurteilen und so gelegentlich zu überraschenden Erkenntnissen und Lösungen gelangen.

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