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Aus Tagebüchern der Herolde

Wie ich die Gunst der Herrin Dylota erlangte

In der Hoffnung auf die Gunst meiner Herren versuchte ich im letzten Monat, einen Streit zwischen meinen Brüdern zu entfachen, indem ich bei Tzuprast einen Liebesbrief versteckte, welcher vorgab von Frolans Gefährtin zu sein. Der Streit begann wie erhofft und entwickelte sich zu einer Tragödie sondergleichen.
Frolan forderte von Tzuprast Satisfaktion und unterlag dem Hünen nach nur wenigen Schlägen. Der jedoch eroberte keineswegs im Anschluss die schöne Rotilhassa, welche scheinbar hoffte, nun einen stärkeren Beschützer an ihrer Seite zu wissen, und verrichtete wie immer stumm sein Tagewerk.
Die Verschmähte beklagte ihr Leid vor allen Göttern, doch nicht vor der Herrin Neg. Diese strafte sie daher mit Haarausfall und entstellte ihre Pracht damit für alle Ewigkeit.
Mir ist die Herrin nun gewogen und schützt mein Leben durch ihre Macht. Das morgendliche Intrigieren ist mir bereits in Fleisch und Blut übergegangen und ich werde auch immer besser darin, dass ich nicht als Drahtzieher enttarnt werde. Die Rüstung die sie mir dafür jeden Tag aufs Neue schenkt, fühlt sich warm und sicher an.
Doch wie viel mehr erreiche durch ihre Gunst. Ihre Geheimnisse eröffnen sich mir, wann ich mich danach sehne. Welche Macht und Weisheit aus ihren Worten strömt, lässt sich nicht in unseren Worten wiedergeben.


Scheitern, immer nur Scheitern

Ich bin ein Nichts. Ein Feigling. Dem Dienst für den Herrn gar nicht würdig.
Es wäre doch dabei so leicht gewesen.
Nur zwei Schlucke mehr. So groß war die Schale gar nicht und mein Blut darin sah aus wie flüssiges Metall. Doch es schmeckte auch wie flüssiges Metall und dann… Es war so peinlich. Alle starrten mich an als ich das Blut wieder hervorwürgte.
Nie wieder werde ich mich an den Herren Diablo binden können, dabei ist er doch der mächtigste der drei Brüder.
Ein einfacher Herold werde ich bleiben. Ein Nichts.


Nur Neg zu dienen, lebe ich

Im Monat der ihr gefälligen Blütenpracht habe ich es geschafft. Ich wurde von ihr angenommen, als ihr Diener und Herold gelange ich nun in ihren Privatbereich der Bibliothek und habe Zugang zu allen Schreiben, die sie für so vertraulich hält, dass sie nicht einmal ihre Schwestern in deren Inhalt einweihen würde.
Es war am Ende gar nicht so schwer mit meinem Dolch die Kehle des Orks zu öffnen. Natürlich gefiele es ihr mehr, wählte ich ein anderes unsterbliches Wesen als ihre eigenen Schöpfungen. Doch es mangelt hier an Alternative. Elben laufen schon längst nicht mehr durch diese Lande und diese Imena sind mir nicht Geheuer. Sie schützen einander durch sonderbare magische Gesten.
Der Ork dagegen war ein leichtes Ziel und völlig ausreichend, um in ihren Dienst zu treten.
Die Weisheit sieht man mir nun auch äußerlich an, auch meine Wunden schließen sich nicht mehr so schnell wie ehedem. Doch das schreckt mich nun nicht mehr. Der Blick in ihre Gedanken befreit mich von der Last des Alters.


Meine Seele gehört nun ihm

Hah, was brauch ich schon die anderen. Sie wissen gar nichts. Ich habe mich nicht verändert, ich habe nur mehr gesehen, als sie sich je erträumen können.
Überbringen Zettel von hier nach dort und wissen nicht, welche Macht in diesen Zetteln stecken kann.
Ich habe Briefe gelesen, die meinen Horizont in Regionen erweitert hat, von denen meine Brüder und Schwestern der Heroldgilde noch nie gehört haben. Soll meine Seele ihm doch in alle Ewigkeit dienen, mein Körper dient ihm ja schließlich auch. Mein gesamtes Ich gehört fortan allein ihm, dem Herrn des Hasses höchstpersönlich. Und sein Hass ist stark, sehr stark.


Sie wusste alles

Sie hat es gewusst. Woher?
Alles habe ich ihr gestanden. Nur das nicht. Und sie wusste es.
Ihre Göttlichkeit darf nicht bestritten werden, sie ist groß, oh ja. So gewaltig wie die höchsten unter ihnen.
Herrin, bitte verzeiht mir meinen Frevel.
Herrin Aukete, Euer Weg ist wahrlich gerecht.

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