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Tagebuch Lek'Tamins

153. Tag im achten Kreis des Regens

Es wird von Tag zu Tag schrecklicher.

Keiner kann den Turm mehr verlassen.

Überall liegen Tote.

Die wenigen Lebenden waren entweder schon einmal tot und werden es bald sein.

Ich schreibe dies in dem Wissen, dass es meine letzten Worte sein werden.
Rak'Shazzar hat mich für den Einbruch der Nacht in seine Räume zitiert.

Das wird mein Ende sein, so oder so.

Vorher möchte ich noch niederschreiben, was hier vorgefallen ist.

Es begann alles in der Meteoritennacht. Ich habe gesehen, wie der Oberste den Meteoriten in seinem Labor empfing, wie er sich darüber freute und - es lässt sich nicht in Worte fassen - welches Leuchten, Strahlen ihn umfing als er den Stein berührte. Kurze Zeit später begannen die ersten Zauberer zu verschwinden. Er'Kruthu war der erste. Keiner traute mehr dem anderen. Gesprochen wurde nur noch hinter vorgehaltener Hand, wenn überhaupt. Die Zauberer gingen mit gesenkten Blicken umher und grüßten einander nicht einmal mehr.

Auch unter uns Schülern wurde die Stimmung von Tag zu Tag unheimlicher.
Und dann tauchte er wieder auf: Er'Kruthu, zumindest sah er so aus. Wir wussten nicht, wie das möglich war. Er hatte schwerste Verletzungen am ganzen Körper, gebrochene Beine und doch konnte er gehen. Er fiel über uns Schüler her und nahm jeden Tag einen von uns mit sich nach oben. Was dort vor sich ging, erfuhren wir nie.

Eines Tages tauchte der Rake wieder auf, er stand auf der Treppe unserer Ebene und sah sich um. Dann sprach er leise Worte und hielt sein Amulett vor seiner Brust in die Höhe. Eine Gruppe Schüler, die rechts von mir standen, fiel einfach tot um. Einfach so.

Es ist soweit, er ruft nach mir. Ich muss, ich werde gehen. Ich war Tamin, Leke im Cracis-Turm im achten Kreis des Regens, und heute werde ich sterben.

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